Hannelore Mabry

deutsche Soziologin, Journalistin, Autorin, Feministin und Pazifistin; zunächst Schauspielerin; Gründerin des "Frauenforums" München 1971 und des Bayerischen Archivs der Frauenbewegung 1988; Veröffentl. u. a.: "Wer braucht eine unmenschliche Moral?", "Feminismus und die deutsche Justiz"

* 27. August 1930 Chemnitz

† 20. März 2013 München

Herkunft

Hannelore Mabry (geb. Katz) wurde am 27. Aug. 1930 in Chemnitz geboren. Ihr Vater, Alfred Katz, war techn. Direktor der Siemens-Schuckert Werke; ihre Mutter, Hanna Fromme, engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Frauenrechtlerin in Ost-, ab 1947 in Westdeutschland in der FDP.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1948 in Chemnitz absolvierte M. zunächst die Schauspielschule in Düsseldorf und legte 1950 bei Gustaf Gründgens die Bühnenreifeprüfung ab. Nach jahrelanger Schauspieltätigkeit begann sie 1967 ein Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie und Politik an der Universität München. Ihre soziologische Diplomarbeit verfasste sie 1972 über "Die Bedeutung weiblicher parlamentarischer Arbeit für die Emanzipation der Frau" (unter dem Titel "Unkraut ins Parlament" publiziert).

Wirken

Nach Abschluss der Schauspielschule wirkte M. zunächst 18 Jahre lang unter dem Namen Lorley Katz als Schauspielerin an mehreren Bühnen (Pforzheim, Karlsruhe, Rheydt, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Essen, Nürnberg). 1957 folgte sie ihrem zweiten Ehemann, dem Schauspieler Paul Michael Mabry, in ...